St. Stephanskirche in 's Herenelderen

Reliquienschrein

Jan Bellen

Sint-Stefanusstraat, Tongeren

Im Reliquienschrein der Sint-Stefanuskerk (Stephanskirche) in 's Herenelderen wurden einst Reliquien aufbewahrt. Der Schrein kann heute noch im Chor der Kirche besichtigt werden. Wer weiß, vielleicht schlummert darin noch ein Rest der göttlichen Macht.

Jan Bellen

St. Stephanskirche

Nach der Gründung der Pfarrei im Jahr 1291 durch die Herren von Elderen wurde im 15. Jahrhundert die Sint-Stefanuskerk (Stephanskirche) im Stil der Maasgotik errichtet. Im Jahr 1899 vergrößerte der Architekt Fernand Lohest die Kirche und gestaltete das Innere im neogotischen Stil um. Die Kirche verdankt ihren Namen dem Heiligen Stephanus, einem Märtyrer, der zu Tode gesteinigt wurde. Eine Reliquie des Heiligen befindet sich noch heute in der Sakristei, wo auch der Reliquienschrein gefunden wurde. 1935 wurde die Stephanskirche in 's Herenelderen unter Denkmalschutz gestellt, was ihren Wert als Kulturdenkmal unterstreicht.

Reliquienschrein

Dieser Reliquienschrein aus dem 15. Jahrhundert stammt womöglich nicht aus dem Hespengau, sondern eher aus Deutschland. Ein solch einzigartiger Schrein ist an diesem Ort nicht verwunderlich, wenn man sich die reiche Innenausstattung der Dorfkirche ansieht. Die Grafenfamilie De Renesse machte im Laufe der Jahrhunderte besondere Schenkungen und sorgte drinnen wie draußen für eine reiche Ausstattung der Kirche. Man vermutet deshalb, dass diese Familie auch für den Schrein sorgte. Am auffälligsten ist die Bemalung des Schreins. Wir sehen den knienden Auftraggeber, den Heiligen Hieronymus, die Heilige Agnes, die Heilige Katharina und Johannes den Täufer.