
Diese sechs Leinengemälde aus dem 18. Jahrhundert sind in eine farbige Vertäfelung eingearbeitet. Sie stellen Szenen aus dem Leben des Heiligen Bruno dar, dem Stifter des Kartäuserordens, sowie das Evangelium, also Handlungen der Apostel. Diese Bildserie beginnt mit der Weigerung Brunos, dem Papst die Bischofsmütze abzunehmen. Erschaffen wurde es von der Brüsseler Künstlerin Elisabeth Seldron, die auch am Hof der Erzherzogin Maria Elisabeth von Österreich tätig war, der sich in Brüssel befand.
In Sint-Martens-Lierde befand sich ab 1329 ein Priorat der Kartäuser mit einer Kirche. Ein Teil der Gebäude aus dem 18. Jahrhundert blieb erhalten. Der Kirche wurde im Jahr 1785 ein neues Leben als Parochialkirche Sankt-Martin verliehen und sie wurde mehrmals einem Umbau unterzogen. Zu dem geplanten Umbau zu einer einschiffigen Kirche kam es allerdings nicht. Die zahlreichen (Rokoko-) Möbel und Kunstwerke stammen aus dem 18. Jahrhundert.