
Ein grauenhaftes Märtyrium und niemanden scheint es zu interessieren. Umgeben von seinen spottenden Dämonen bestreitet der arme Bartholomäus seinen letzten Kampf.
Der anonyme flämische Meister befreit sich einigermaßen aus dem allgegenwärtigen Einfluss von Rubens. Er öffnet die Komposition und platziert die Figuren in einer weiten Landschaft. Der Maler legt ein hohes Augenmerk auf das Zusammenspiel zwischen kräftigem Rosa, tiefem Blau und gedämpftem Orange. In diesem Altarstück verschmelzen der Antwerpener Frühbarock und der Römische Hochbarock.
Diese außergewöhnlich schöne gotische Kirche wurde im Wesentlichen in der Zeit zwischen 1476 und 1617 errichtet, erhielt in der Zeit nach 1700 ein barockes Äußeres und wurde am Ende des 19. Jahrhunderts neogotisch restauriert. Sie verfügt über farbige Wandgemälde und eine prächtige Inneneinrichtung unter anderem aufgrund der barocken Kanzel aus der Zeit von 1755 bis 1770.