
Vor dem Hauptaltar der Klosterkirche hatte der Genter Maler Melchior de la Mars - ein Zeitgenosse von Rubens - im Jahr 1621 dieses barocke Leinengemälde geschaffen, das er am unteren Bildrand signierte. Die Geschichte der Beschneidung Jesu wird vom Evangelisten Lukas erzählt. De la Mars arbeitete im Auftrag der Brüderschaft des Heiligen Blutes. Die Beschneidung Jesu war sozusagen das erste Blutopfer. Der Kontrakt blieb erhalten.
Die Geschichte des Klosters und seiner Sankt-Stephanskirche beginnt im Jahr 1296, als sich die Augustiner in Gent niederließen, welches die letzte große Stadt in Flandern war. Nach Plünderungen und Zerstörungen während der Bilderstürmerei und unter calvinistischer Verwaltung in Gent wurden ab Beginn des 17. Jahrhunderts mit finanzieller Unterstützung der Familie Borluut die heute zu sehenden Gebäude errichtet.